Mit Zug, Mountainbike und Hurtigboot (norwegisch für Schnellboot. Die fahren auch nicht langsam hier, sondern sakte. Man kann das norwegische schon deuten).
Von Bergen mit dem Zug nach Myrdal. Ein winziger Ort auf einem 866,8 m (ja, komma acht Meter) Pass. Viele Asiaten im Zug. Je höher wir kommen, je unbewohnter und schneeiger wird das Land. Einiger Wanderer steigen unterwegs aus. Macht Lust was zu unternehmen. Ahs und Ohs der asiatischen Mitreisenden bei jedem Blick aus dem Fenster.
In Myrdal leihe ich mir ein MTB und radle die 22 km nach Flaem. Beeindruckende Landschaft. Wasserfälle, schneebedeckte Gipfel, grüne Wiesen, kleine Dörfer.
In Flaem geht es dann mit dem Hurtigboot durch den Sognefjord zurück nach Bergen. Wie mit einenm Düsenjet brutzelt der Kat mit 30 Knoten dahin. Unglaublich, dass manche Segelboote noch schneller sind. Vorne am Bug peitscht einem der Wind brutal entgegen. Ich kann mir gar nicht vorstellen, wie man sich da auf einem Segelboot mit 40 knoten noch bewegen soll.
So, jetzt habe ich auch mal einen Fjord gesehen, und kann mir vorstellen, wie das ungefähr im Geiranger Fjord werden könnte. Auf gehts.
3 Responses to Sognefjord
Uwe says:
Hi Dirk, ich lese deine Berichte mit großem Interesse. Was ich mich jetzt nach deinem letzen Bericht gefragt habe, was wäre denn passiert, wenn du tatsächlich ins Wasser gefallen wärest? Gibt es da ein Signal, dass du abgeben könntest im Wasser, oder so?
Gruß Uwe
Fleur says:
Hi Uwe. So ein Gerät gibt es. Nennt sich Personal EPIRB / Personal Locator Beacons (PLBs) oder so ähnlich. Ist so groß wie ein Mobiltelfon, dass man an die Rettungsweste macht. Fällt man in’s Wasser, sendet es dann ein Notsignal und die GPS Daten. Ob das die Rettung bringt, wenn man irgendwo mitten im Meer in bitter kaltes Wasser fällt? Hm, besser als nichts. Ist man zu mehreren an Bord, kann mit dem GPS Signal die Person leicht wieder gefunden werden (wenn denn die restliche Crew mit dem Boot umgehen kann). Zu dem Thema Sicherheit, etc, gibt es ja unendlich viele Diskussionen.
Leider habe ich aber so ein Gerät nicht ;-(. In meinem Falle wäre dann das Boot mit Autopilot weiter gefahren (*) bis es irgendwo dagegen fährt und ich wäre wohl verschwunden. Deshalb leine ich mich meist im Boot an und halte mich unterwegs nur im Cockpit auf (von dort kann ich fast alles bedienen). Allerdings, wenn man aleine unterwegs ist und viel zu tun hat, geht das mit dem anleinen nicht immer (bzw. wird zum Hindernis und macht alles langsamer)- Viel zu tun habe ich aber immer dann wenn’s auch schwieriger wird (viel Wind, Halse, …). Passt also auch nicht wirklich. Bleibt nur, alles sehr konzentriert und mit Vorsicht zu machen. Fehler, wie in meinem Fall, passieren aber halt dennoch. Komplette Sicherheit gibt es kaum, wenn ich alleine unterwegs bin. Gilt auch bei SKitouren oder alpinen Kletterreien. Alleine ist alles mit doppelter Vorraussicht und Vorsicht zu bewerkstelligen.
Im Moment liege in einer Bucht vor Anker, bei >25 Knoten Wind, und warte auf besseren Wind (alles, nur nicht Nord). Alleine traue ich mich da nicht raus. Mit mehreren Leuten wäre das jetzt wohl ein aktiver Segeltag. So werde ich halt vermutlich erst mal die nächsten Tage hier fest sitzen. Mal schaun.
*
(Da gibt den Bericht, dass mitten im Pacific ein Segler erkrankte. Ein Frachter hat den Segler an Bord genommen. Das Boot aber, konnte nicht in schlepp genommen werden. Der Frachterkapitän hat dann die Segel gesetzt, den Autopiloten eingestellt in Richtung Hawai. Die Hawaiianer wurden informiert, dass in ca. 2 Wochen ein Segelboot in der Nähe sein müsste. Hat alles funktioniert. Segler und Boot haben sich in Hawai wieder getroffen.)
hubert says:
Schön!!!