In Smögen noch kurz getankt (nein, den Fischer habe ich nicht versenkt!), dann ging es los nach … so weit es halt Spass macht heute.
Wind aus Süd-West, also fast genau von hinten. Freie Fahrt nach Nord. Leider hat der Wind aus Südwestlicher Richtung einen langen “fetch” (Angriffsfläche auf’s Wasser) so dass sich vor den Scheren eine gewaltige Dünung aufgebaut hat. Ein irres geschaukel, das echt an die Nerven geht. (Und ich habe mir bei dem Geschaukel mächtig den Schädel am Baum angehauen. Dass hat gescheppert. Mir brummt immer noch der Kopf.) Also, rein in die Scheren, geschützt vor den Wellen, leider aber auch vor dem Wind. Nur mit dem Groß und ohne Fock, mit guter Sicht nach vorne, immer sehr konzentriert am Navigieren. Anstrengend. Es geht langsam voran, dafür gibt es viel zu sehen.
Abends mache ich dann bei der Insel Trossoe an einer Boje fest. Dinghi ins Wasser und ein kurzer Ausflug auf Trossoe. In der Abendsonne die Fleur an der Boje und ein grandioser Blick über die Scheren.
2 Responses to Trossoe – nature reserve
Couchcaptain says:
Hallo Dirk, Mann bist Du cool ! Du hast ja vor keinem der großen Pötte Angst. Ich muss gestehen ich bin ein großer Fan von Deiner Webpage und besonders von Deinem AIS. Seit Du im NOK warst, habe ich entdeckt, wie bequem man von der Couch aus bei Dir mitsegeln kann, ganz ohne kalte Finger und ohne Seekrankheit. Man kann ganz gemütlich beobachten, wie Du Fahrstraßen querst und wann ein Schiff Dir ausweicht. Manchmal wird das Cybersegeln sogar richtig spannend: Nicht alle AIS-Signale werden auf der Webpage sofort wieder gegeben. Besonders, wenn Du an der Grenze Deiner Reichweite bist, kann es schon mal vorkommen, dass dann ein Frachter über Dich hinwegfährt. Da hilft dann zum Glück die Uhrzeit der AIS-Positionen beim abschätzen, ob Du jetzt lateral oder vertikal von dem Punkt auf der Wasseroberfläche weg gekommen bist.
Viel Spaß noch in den Schären.
Der Cochcaptain alias Axel
Fleur says:
Hi Axel. Danke für den netten Kommentar! AIS ist wirklich große Klasse. Hilft ungemein, die Übersicht zu behalten. Im Verkehrsgewühl, oder wenn die Sicht und das Wetter mal schlechter ist. Die “Großen” sind gut berechenbar und auch auf dem AIS sichtbar. Die fahren halt mal geradeaus – meistens. Viel mehr Stress machen die kleineren Fischer, die auf’s gerade wohl mal irgenwohin fahren. Meist ist es eh nach den Darwinschen Regeln. Die großen, schnellen, starken, breiten, frechen, dummen haben Wegerecht. In den seltensten Fällen bin ich das ;-).